Schülerversuch Gefahren im Haushalt

Von vielen Haushaltsmitteln (beispielsweise Reinigungsmittel, Waschmittel oder Schimmelentferner) gehen „chemische oder physikalische“ Gefährdungen aus. Haushaltsmittel können ätzend (z. B. Reinigungsmittel), giftig (z.B. Mittel zur Schädlingsbekämpfung) oder entzündlich (z.B. Farben und Lacke) sein. Nachfolgend werden zwei bekannte Schülerversuche vorgestellt, die die Gefährlichkeit von Haushaltsmitteln eindrucksvoll demonstrieren.

Versuch 1: Das Ei in Essig

Durchführung: Ein gekochtes Ei wird dabei in ein Glas gelegt, das mit Essig gefüllt ist. Das Ei wird nun ein paar Tage in dem Glas aufbewahrt. Wichtig dabei ist, dass das Ei vollständig mit Essig bedeckt ist.

Beobachtung: Nach ein paar Tagen lässt sich beobachten, dass sich die Schale des Ei vollständig aufgelöst hat. Man muss aber nicht ein paar Tage warten, um ein erste „Beobachtung“ wahrzunehmen. Bereits nach ein paar Minuten ist eine Bläschenbildung an der Ei-Schalenoberfläche zu beobachten.

Erklärung: Bei Essig handelt es sich um Essigsäure, einer „schwachen“ Säure (Salzsäure oder Schwefelsäure sind starke Säuren). Säuren, wie auch Essigsäure zersetzen Calciumcarbonat (aus dem die Eischale besteht), wobei Kohlenstoffdioxid entsteht (Bildung der Gasbläschen). Calciumcarbonat ist Kalk, jene „Substanz“, die sich in der Küche in Form von Ablagerungen beobachten lässt und durch Reinigungsmittel entfernt werden soll. Daher lässt sich mit diesem Versuch nicht nur zeigen, warum Säuren (in vielen Haushaltsmitteln enthalten) gefährlich sind, sondern auch warum diese „Mittel“ verwendet werden.

Der Versuch lässt sich noch erweitern, indem man ein Ei mit Butter „umhüllt“ und dann in ein Glas mit Essig einlegt. In diesem Versuch lässt sich keine Blasenbildung beobachten, noch wird die Schale des Eis aufgelöst.

Versuch 2: Pflanzen und Haushaltsmittel

Durchführung: Man nimmt eine Packung mit Kresse, teilt diese in mehrere Schälchen auf und gießt diese mit unterschiedlichen Flüssigkeiten aus dem Haushalt (z. B. Reinigungsmittel, Waschmittel, …) und ein Schälchen wird nur mit Leitungswasser begossen.

Beobachtung: Bereits nach ein paar Stunden sind erste Beobachtungen möglich. In Schälchen mit hoher Konzentration an Reinigungsmitteln beginnen die Pflanzen einzugehen. Aber auch die Zugabe von Essig oder Kochsalz (ab einer bestimmten Menge) lässt die Pflanzen eingehen.

Auswertung: Je nach Pflanzenart ist die Auswirkung der zugesetzten Haushaltsmittel unterschiedlich (sowie deren Dauer). Prinzipiell lässt sich jede Pflanze verwenden, allerdings gelten Kressepflanzen als besonders geeignet, da Versuchsergebnisse bereits nach ein paar Stunden beobachtbar sind. Dieser Versuch bietet viele Möglichkeiten, die schädliche Wirkung von chemischen Stoffen zu untersuchen. Nicht nur lässt sich die Auswirkung von unterschiedlichen Konzentrationen beobachten, sondern auch das es kaum „harmlose“ Stoffe gibt. So führt beispielsweise die (erhöhte) Zugabe von Kochsalz zu Wachstumshemmungen der Pflanze. Ist der Nährboden der Pflanze übersäuert (beispielsweise durch Zugabe von Essig), geht die Pflanze ebenfalls ein. Durch die Schädigung des Wurzelgewebes ist die Kressepflanze nicht mehr in der Lage, ausreichend Wasser aufzunehmen.