Reinigungsmittel im Haushalt

Erste Hinweise liefern die so genannten Gefahrenpiktogramme, die auf Etiketten von gefährlichen Haushaltsmitteln abgebildet sind. Die entsprechenden Piktogramme für ätzend, gesundheitsschädlich oder umweltgefährlich sowie entzündlich finden wir auf vielen Haushaltsmitteln.

Vor allen bei Reinigungsmitteln, die in der Regel ätzend sind, geht die größte Gefährdung durch „falsche“ Umgangsweise und Überdosierung aus. Oft nimmt man mehr Reinigungsmittel als notwendig. Dabei deutet bereits die dt. Grammatik auf einen Trugschluss hin: Ein Gegenstand ist entweder sauber oder nicht sauber. Ein „mehr“ als sauber gibt es nicht.

Die Wirksamkeit von Stoffen (v.a. von Reinigungsmitteln) beruht auf der Kombination von Menge, Wirkzeit, Temperatur und Stofftyp. Wird also beim Geschirrspülen die Temperatur des Wassers oder die Einwirkzeit erhöht, so wird die benötigte Menge an Reinigungsmittel reduziert (dies natürlich innerhalb der chemischen und physikalischen Gesetzmäßigkeiten). Zusätzlich gilt auch: „Alter Schmutz“ ist deutlich schwieriger zu entfernen und benötigt daher auch eine höhere Menge an Reinigungsmittel.

Die „Duftstoffe“, die vielen Wasch- und Reinigungsmitteln beigefügt sind, können nicht nur beim Menschen Allergien auslösen, sondern auch die Umwelt negativ beeinflussen. In der Regel gelangen die Reinigungsmittel (durch den Haushalt) direkt in die Kläranlage und die allgemeinen Abbauprozesse können durch diese Stoffe „aus dem Gleichgewicht“ gebracht werden.

Eine „andere“ Schwierigkeit im privaten Haushalt ist, dass diverse Wasch- und Reinigungsmittel für verschiedene Zwecke existieren. Überall im Angebot finden wir Allzweckreiniger und Spezialreiniger.

Reinigungsmittel enthalten je nach Art Tenside, alkalische Stoffe, Oxidationsmittel, antibakterielle Stoffe, Scheuermittel, Konservierungsmittel, Farb- und Duftstoffe. Die unterschiedlichen Anwendungen machen unterschiedlicher Reinigungsmittel erforderlich.

Beispielsweise ist je nach Anwendungsbereich der pH-Wert des Reinigungsmittels sauer, neutral oder basisch. „Saure“ Reinigungsmittel werden v. a. verwendet, um kalkhaltige Reste zu entfernen. „Basische“ Reinigungsmittel werden v. a. verwendet, um fetthaltige Reste zu entfernen. Bei Reinigungsmitteln hat man oft die Wahl, dass einem Produkt noch „antibakterielle Stoffe“ zugesetzt sind. Bei solchen Reinigungsmitteln spricht man dann oft auch von Hygienereiniger. Solche „antibakteriellen Stoffe“ sind beispielsweise Natriumhypochlorit, besser bekannt als Aktivchlor. Vor allen von diesen Stoffen kann eine gesundheitsschädliche Gefährdung ausgehen. Im Gegensatz zu „normalen“ Reinigungsmitteln (die v. a. ätzend wirken), können diese Stoffe zu allergischen Reaktionen auf der Haut führen, zu Brennen im Rachen, Husten und Übelkeit. Im schlimmsten Fall sogar zur Schädigung von Atmungsorganen.