Oxidierbare bzw. brandfördernde Stoffe im Haushalt

Oxidierbare /oxidierende bzw. brandfördernde „Stoffe“ sind Stoffe und auch Gemische, die Kontakt mit anderen Stoffe, insbesondere leicht entzündlichen Stoffen, heftig reagieren können.

Die oxidierenden bzw. brandfördernde Stoffe sind in der Regel selbst nicht brennbar, aber reagieren mit entzündbaren bzw. brennbaren Stoffen. Der brandfördernde Stoff oxidiert dabei den entzündlichen Stoff (die erfolgt unter Sauerstoffabgabe an den entzündlichen Stoff). Dies erhöht die Brandgefahr durch einen entzündlichen Stoff im Haushalt. Die schnelle Oxidation steigert auch die Heftigkeit eines Brandes (vergleichbar Brand bei Luftatmosphäre und Brand bei reiner Sauerstoffumgebung).

Oxidierende Stoffe werden aufgrund ihrer brandfördernden Eigenschaften mit dem Gefahrenpiktogramm „Flamme über einem Kreis“ (GHS03) gekennzeichnet. Mit Hilfe dieses Piktogrammes auf der Verpackung sind oxidierende Stoffe auf zu erkennen. Oxidierende Stoffe sind beispielsweise alle Chlorate (=> Rohrreiniger).

Wie erwähnt, reagieren oxidierende bzw. brandfördernde Stoffe in der Regel heftig mit entzündbaren Stoffen. Dabei können sie einen Brand auslösen oder verstärken. Allerdings reagieren oxidierende Stoffe auch heftig mit anderen Stoffen. Bei diesen Reaktionen können sogar (je nach Reaktionspartner) explosive oder giftige Gase (Chlor) freigesetzt werden.

Für oxidierende bzw. brandfördernde Stoffe gilt (besonders) die Stofftrennung, dabei sollten Stoffe unterschiedlicher Gefahrenklassen von einander getrennt gelagert werden. Vor allem bei diesen Stoffen gilt, dass diese getrennt von leicht entzündlichen bzw. brennbaren Stoffen gelagert werden müssen. Dieses Trenngebot gilt besonders bei oxidierenden Flüssigkeiten, bei leicht entzündlichen bzw. brennbaren Flüssigkeiten, bei chlorierten Flüssigkeiten, bei Säuren und Laugen